ARMA 3 Alpha

Wir konnten die Alpha der Militär-Simulation ausprobieren und berichten euch nun von unseren ersten Eindrücken. Das Wichtigste für ARMA-Fans zuerst: Der Simulationsgrad ist weiterhin so hoch wie schon bei ARMA II. Das heißt viel mehr als einen gefühlten halben Treffer haltet ihr nicht aus, Gegner zum Glück auch nicht, der Rückstoß eurer Waffe lässt Casual-Spieler erblassen und Wenn ihr mal an ein Geschütz gelassen werdet, hat dieses nur eine limitierte Menge Munition an Bord. Aber eins nach dem Anderem. Die Alpha besteht zur Zeit aus vier Showcases: eines zur Infanterie, eines für Tauchen, eines für Fahrzeugphysik und eines für Helikopter. Wir starten mit der Infanterie. Logischerweise finden wir uns dabei als Infanterist und Teil eines Squads in einem malerischem Tal wieder. Grafisch sieht ARMA III schon in dieser frühen Version recht ordentlich aus. Rauch- und Explosionen können noch etwas Arbeit vertragen, aber vor allem die Lichteffekte sehen schon sehr gut aus. Dabei läuft das Showcase auf unserem Rechner jederzeit ohne große Framerate-Einbrüche. Aber weg von der Technik, zurück zur Mission: wir sollen einen zweitem Team helfen, das in einem Dorf von Gegnern eingekesselt wurde. Um dorthin zu kommen marschieren wir erst einmal ein paar Meter durch besagtes Tal, als unsere Kameraden plötzlich zu schreien und zu schießen anfangen. Wir begeben uns schnellstmöglich in Deckung und suchen von dort aus die ungefähre Richtung ab, in die die Kollegen feuern. Viel zu entdecken gibt es dort aber nicht, oder wahrscheinlich schon, bloß eben in so weiter Ferne, dass wir ohne vergrößernde Zielvorrichtung quasi blind auf die Pixelhäufchen schießen, die unsere Gegner darstellen sollen. Allerdings hat unser Feind wohl ähnliche Zielschwierigkeiten, denn einen Treffer müssen wir in diesem Gefecht, trotz eher schlecht gewählter Deckung, nicht einstecken. Dafür wird unser Trupp etwas ausgedünnt. Als wir dann das Dorf betreten, können wir noch die Animationen der Kameraden begutachten, die sich gelegentlich an Wände lehnen und Deckung suchen. Zwar sehen diese nicht unbedingt schlecht aus, sind aber doch noch etwas hakelig und sehen öfters etwas arg konstruiert aus. Apropos Animationen, die eigenen sind auch ganz sehenswert, manche scheinen zwar noch nicht hundertprozentig fertig zu sein (zum Beispiel fehlen die Animationen an der Waffe beim Nachladen des Unterlaufgranatwerfers), aber im großem und ganzen sehen die Bewegungsabläufe sehr authentisch aus.

Gut, weiter geht’s mit Mission 2: Tauchen. Dabei sollen wir zuerst ein paar Minen ausschalten und dann an Land gehen. ARMA ist immerhin soweit noch Spiel, dass wir keine Sprengstoffexperten-Ausbildung brauchen um die Minen zu entschärfen, ein Druck auf die richtige Taste tut´s hier schon. Kniffliger wird die Sache wenn wir unsern Kopf aus dem Wasser heben. Dann eröffnet die hier sehr treffsichere KI sofort das Feuer auf uns, was immer in unserem Ableben endet. Nach ein paar Fehlversuchen finden wir eine Stelle an der wir uns unbemerkt an Land begeben können und versuchen die Gegner von Hinten zu überraschen. Dabei lässt sich aber oft nicht einschätzen, durch was die KI sehen kann und durch was nicht, wann wir in ihrer Sichtlinie stehen und was die Gegner hören können, bzw. ab wann wir uns in ihrem Wahrnehmungsbereich befinden. Da sich die Wahrnehmung unserer Feinde auch gefühlt von Neustart zu Neustart verändert, birgt das viel Frustpotenzial. Was uns dafür aber sehr gefreut hat ist das neue Inventarsystem von ARMA III. Jedes Objekt hat darin seinen eigenen Platz und kann einzeln angewählt werden. Außerdem kann man jetzt einzelne Waffen modifizieren, also zum Beispiel Schalldämpfer, Laserzielhilfe, Zielfernrohre, und so weiter anbauen. Das neue Inventar gefällt uns sehr gut, der Taucheinsatz ist aber eher unspannend und verliert schnell seinen spielerischen Reiz. Dann auf zum dritten Einsatz. In Diesem soll die Fahrzeugphysik demonstriert werden. Zu Missionsbeginn sind wir aber noch zu Fuß unterwegs, Fahrzeuge wollen erst dem Feind entwendet werden. Als Handwerkszeug dabei haben wir diesmal ein schallgedämpftes Sturmgewehr mit Umschaltvisier. Das heißt wir können jederzeit zwischen Rotpunkt- und Vergrößerungsvisier tauschen. Nunja da die KI immer noch recht häufig durch Hindernisse durchsehen kann, bringt uns zumindest der Schalldämpfer herzlich wenig, aber wir können auch ohne Heimlichtuerei eine feindliche Basis einnehmen und, vor allem, den darin geparkten gepanzerten Truck mit auf montiertem Granatwerfer. Dieser kurvt auch schon recht gut durch die mediterrane Pampa, lediglich das Schadensmodell lässt zu wünschen übrig. Die Kollisionsabfrage ist auch noch nicht gänzlich ausgereift und oft können wir schlecht einschätzen wie Gegenstände reagieren, wenn wir in sie hineinfahren. Und wenn wir uns überschlagend den nächsten Hang hinunterrollen lässt das eher Kindheitserinnerungen an Matchbox-Autos wachwerden, als den Eindruck eines echten Unfalls. Aber wir sollen ja auch eigentlich nirgendwo rein-und runter fahren, wir sollen ja kämpfen. Und das tun wir dann auch, als uns ein paar hundert Meter weiter eine Straßensperre aufhält. Dazu wechseln wir auf den Schützenplatz und können entweder aus der Außenansicht, oder über die Bildschirmkonsole des Geländewagens mit schicker Thermaloptik, Granaten in Richtung Gegner feuern.

Von denen bleibt dabei nicht viel übrig. Die Autos verwandeln wir in zwei brennende Wracks, wobei das Feuer nicht besonders gut aussieht, und die Widersacher leisten so bald keinen Widerstand mehr. Bildschirme gibt es übrigens nicht nur am Schützenplatz, auch im Cockpit ist einer verbaut, und zeigt ein Bild unserer Heckkamera. Generell ist das Cockpit sehr schön modelliert und detailreich. Doch Schluss mit dem lahmen rumgegurke! Die nächste Mission bietet etwas was für viele ARMA-Spieler einer der wichtigsten Spielinhalte überhaupt ist. Wir dürfen nämlich Platz am Steuerknüppel eines Helikopters nehmen. Starten tun wir auf einer Basis von der sich gerade mehrere Fahrzeuge und Helis auf den Weg machen. Den Weg wohin? Diese Frage dürften sich alle stellen, die ARMA auf einem etwas höher angelegtem Schwierigkeitsgrad spielen. Auf diesen fehlt überbewerteter Schnickschnack wie ein Wegpunkt nämlich vollkommen und ihr dürft während des Fluges die Karte raus holen. Nichts unzumutbares, wer sich auf ARMA einlässt, lässt sich auch auf so was ein, aber dennoch ziemlich unkomfortabel umgesetzt. Aber gut, wir finden auch so zu unserem Ziel. Und zwar tatsächlich ohne Bruchlandung. Naja, zumindest mit weniger als wir gedacht hätten. Die Steuerung und das Flugverhalten der Helikopter ist in ARMA III eher arcardelastig geworden und steht im starken Kontrast zum Rest des Spiels. Wirklich einfach, oder eingängig sind die Helis deswegen aber nicht zu fliegen. Besonders Anfänger werden Probleme haben, die einzelnen Waffensysteme zu handeln. Auch das Radar ist unnötig umständlich und wirkt eher als sei es eben dabei, weil Helis nunmal eins haben, nicht weil hier eins simuliert werden soll. Schön anzusehen sind die Helicockpits natürlich auch, ebenso wie die Landschaft unter uns. Die Weitsicht ist gut und das Spiel läuft immer flüssig. Die Fahrzeug-KI am Boden ist allerdings nicht so gut.

Fazit:

ARMA ist ARMA. Und genauso ist auch ARMA III ein knallhart simulierter Shooter. Unglaublich fummlig zu bedienen, so einsteigerfreundlich wie eine laufende Operation am offenen Herz und mit einer KI, die quasi nur vorhanden ist, um den Spieler in den Multiplayer zu verweisen. Wer mit ARMA II seinen Spaß hatte, wird hier nicht weniger glücklich, eher noch ein Stückchen mehr. Denn rein von der Performance macht ARMA schon sehr viel her und sieht sehr gut aus. Besonders wenn man bedenkt, dass wir es hier noch mit der Alpha zu tun haben. Und alteingesessene Fans der Reihe dürften wohl auch mit dem unglaublich sperrigen Inventar und der etwas vertrackten Steuerung gut zu Rande kommen. Wir freuen uns wenn im zweitem Quartal die Beta veröffentlicht wird. Die Alpha kann sich bereits jetzt jeder kaufen. Nach dem Vorbild Minecraft erhält man dadurch auch den Zugang zur Beta und zur Vollversion. Wer ARMA III also eh schon fest eingeplant hat, sollte jetzt zugreifen. MH

 

Autor: Maxi Huber

E-Mail: maxi.huber@gaming-junction.de

Kategorie: Bericht

Datum: 06.05.2013

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Kommentare

  • GEsterhase2 (Montag, 06. Mai 2013 21:49)

    arma ist halt ne knallharte simulation und nichts für cod-pussys. denke bohemia wird hier wieder ganze arbeit leisten. und von wegen ki: das spiel spielt man sich soweiso nur im Multyplayer, somit
    ist die Kampagnen ki eh egal

  • Sniper90 (Dienstag, 07. Mai 2013 20:04)

    Da spiel ich aber lieber mein CoD allso da kann mich auch jeder Pussy nenen ich mag doch die games weil man da in eine nicht reale welt eintauchen kann also ist es für mich auch kein kritik punkt
    wenn ein spiel unrealistisch ist im gegenteil ich will doch sachen spielen die im echten leben so garchnicht möglich wären.

  • Skinskrill (Mittwoch, 08. Mai 2013 17:13)

    bis jetzt hab ich mit arma noch garkeine Erfahrungen. Aber was man so hört hört sich ja extrem gut an. Kann endlcih mal was neues gebrauchen als diese ständigen call of dutys und sonsitige. kann man
    eigentlcih das ganze auch auls anfänger spielen, oder wird man da gnadenloos weggenoobt.

  • soleVita (Donnerstag, 09. Mai 2013 14:33)

    Hab mir die Alpha jetz ach geholt. ist wirklich ganz nett, halt gerade so viele verbesser und änderungen, dass manns als neuen teil verkaufen kann, aber das is ja uach was ARMA Fans wollen. Das
    Flugmodell aus take on helicopters wäre halt noch geil, is ja auch von bohemia. Jeder der sich irwie für was anderes als Cod begeisten kann sollte sichs holen.

  • Deltafox (Samstag, 11. Mai 2013 13:36)

    ich hate so viel spaß mit Arma 2 das ich mir den teil solwieso holen werde egalm was wer sagt aber es ist schön zu lesen das es bis jetzt ja wohl kein kompleter flop ist was mich noch mehr in meiner
    kauf neigung unterstützt. das beste an der reihe ist nun mal der realismuss jaja

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