Gegen Ende dieser Konsolen Generation hat schon so gut wie jeder Spiele Reihe die Trilogie abgeschlossen oder befindet sich sogar schon im vierten Teil. Also ist es auch nichts ungewöhnliches das Army of Two nun noch mit The Devil's Cartel die Trilogie vollendet. Das besondere daran ist das The Devil's Cartel der erste Ableger der Reihe ist, der in Deutschland erscheint, wenn auch geschnitten. Die beiden Vorgänger sind hierzulande auf dem Index gelandet. Dabei startet das Spiel nicht nur in Deutschland einen Neuanfang sondern auch Story-technisch fängt der Titel mit zwei ganz neuen Charakteren an. Ihr schlüpft diesmal in die Rolle von Alpha und Bravo. Die beiden neusten Söldner der Trans World Organisation müssen sich dabei gegen ein Mexikanisches Drogenkartell behaupten, ganz konventionelle Aufgaben eben. Die Vorgänger Rios und Salem sind natürlich auch wieder mit von der Partie wenn auch nur als Nebencharaktere. Das Spiel legt aber auch nicht viel Wert auf die Story denn der Fokus wurde ganz klar auf das actionlastige Gameplay gelegt. Und hier zeigt The Devil's Cartel mehr oder weniger seine Stärken.

Der Titel ist ein 3^rd Person Deckung Shooter und geizt an keiner Stelle mit Action, dank Frostbite Engine lassen sich die Locations auch detailliert zerstören allerdings nicht in dem Umfang wie es Battlefield möglich macht. Die Zerstörung macht sich vor allem dadurch bemerkbar das die Gefechte in eingegrenzten Bereichen statt finden. So ist es möglich nach der Schießerei zu bestaunen was alles zu Bruch gegangen ist. Die Bereiche wurden allerdings nicht mit großen mühen abgegrenzt, nicht selten hindert euch am vorankommen unsichtbare grenzen die nur Sekunden später mit dem Ende des Schusswechsels verschwinden. Die Kugelwechsel sind dabei nicht besser als in jedem anderen 3rd-person-Shooter. Allerdings wäre es nicht fair zu sagen, dass The Devil's Cartel gameplay-technisch alles falsch macht, denn der Koop-modus macht in der Kampagne einiges wieder wett. Mit einem echten Spielgefährten und einem größeren Schwierigkeitsgrad fordert der Titel ein gewisses Maß an Taktik von euch. Dies fällt vor allem an einigen Abschnitten des Spiels auf in den ihr euch trennen müsst und entscheiden dürft wer welchen Weg bestreiten darf. Doch dabei ist nicht jeder auch sich allein gestellt diese Abschnitte überschneiden sich so, dass zum Beispiel der eine Spieler den anderen mit einem schweren MG Deckung geben muss. An anderer Stelle wiederum brettert ihr mit einem Truck eine Straße herunter und nun gilt zu entscheiden wer fährt und wer schießt. Diese Events bringen zwar ein wenig Wind in das sonst so eintönige Spiel kommen aber leider zu selten vor um das Spielgefühl zu verbessern. Die fehlende Abwechslung ist jedoch nicht der einzige Mangel sondern auch die KI Widersacher sind dumm wie Brot. Denn sie suchen keine Deckung und werden nur zur Schwierigkeit wenn sie in großen Mengen angerannt kommen. Beim Versuch den Spieler zu attackieren laufen diese aber einfach vor die Flinte. Dabei gibt es aber nie soviel Kanonenfutter das euch die Munition knapp werden könnte.

Munition haben die beiden die beiden Rambos immer mehr als genug dabei und als ob das nicht schon reichen würde ist es nach einer Zeit im Gefecht möglich für einige Sekunden in den Overkill Modus zu wechseln, in dem ihr absurd viel Schaden verursacht und unendlich Munition und Granaten besitzt. Mit dem Modus ist der Titel aber auch viel zu leicht und zieht das Spiel ein wenig ins Lächerliche, obwohl das genau der Punkt war den die Entwickler vermeiden wollten den auf die Koop-Interaktionen wie High-Fives, oder ähnliches wurde hier verzichtet. Am Ende eines jeden Missionsabschnittes steht ihr vor der Entscheidung euren hart erarbeitet Sold in bessere Ausrüstung zu investieren. Dabei könnt ihr aus einem mittelgroßen Sortiment an Schießeisen wählen und diese auch anpassen. Die Erweiterungen reichen von größeren Magazinen über Visiere zu Montierten Front Schilden, die eine kleine Deckung bieten. Des weiteren ist es nie nötig auf besseres Equipment zurück zu greifen, denn die Standard Ausrüstung reicht vollkommen aus um The Devil's Cartel ohne größere Probleme zu bewältigen. Es ist aber nicht nur möglich das Arsenal auf zu stocken sondern es besteht auch die Möglichkeit das Gehalt für Tattoos, neue Masken oder eine Rüstung auf den Kopf zuhauen. Letzteres bringt dabei aber keinen Schadensbonus sondern sorgt lediglich für ein neues Erscheinungsbild. Leider weist die Technik weitere Mäkel auf so sind die Gebiete lieblos und detaillos gestaltet worden und die nur mittelmäßige Grafik wird wohl auch keinen Preis gewinnen. Die meisten Texturen lassen an das Start Line-up der aktuellen Konsolen Generation erinnern. Der Soundtrack wurde hingegen meist passend ausgewählt, wenn auch die deutsche Lokalisierung dafür kaum ertragbar ist.