Company of Heroes 2

Trotz der Krise beim ehemaligen Publisher THQ hat Company of Heroes 2 nun doch das Tageslicht erblicken können, ganz zur Freude der Fans des Vorgängers, der die Herzen vieler Echtzeitstrategiespieler eroberte. Nun bleibt nur die Frage offen ob der Nachfolger auch den Erwartungen gerecht geworden ist. Die Kampagne besteht aus den Flashbacks des ehemaligen Leutnants Lev Abramovich Isakovich, der es sich zur Zeit als Gefangener in einem Gulag in Serbien gemütlich machen darf. Wieso genau er dort steckt kann man sich schon bald denken. Die Rückbliche bringen euch zurück in den 2. Weltkrieg, in dem der Protagonist an der Russischen Front kämpft. Man bemerkt schnell, dass die Russen in Company of Heroes 2 eine sehr skrupellose Art hatten Krieg zu führen. Statt gut ausgebildete Soldaten an die Front zu schicken, müsst ihr euch oft mit zwangsversetzten Verbrechern mit schlechter Ausrüstung zurecht geben. So muss man viele Männer nach und nach in die Schlacht schicken, denn allzu lange überleben diese nicht. Doch dementsprechend kosten sie auch nicht viel, denn man muss nur eine kurze Zeit warten bis man die nächsten Truppen ohne Kosten auf das Schlachtfeld schicken kann. Die Kampagne nimmt so einen düsteren Ton an, der einem zum nachdenken bringt. Hier ist man nicht der Held, der mit minimalen Opfern die Schlacht gewinnt. Im Gegenteil, man ist der Böse, der die wahren Helden nach und nach in den Tot schickt. Wer ein effizientes MG der Deutschen haben will muss hier eben ein paar Männer opfern um daran zu kommen. Relic Entertainment hat den 2. Weltkrieg so dargestellt wie es sein sollte, nämlich mit starken Verlusten an beiden Fronten.

Doch auch Abwechslung erfahrt ihr in den insgesamt 15 Missionen, auf die man sich in der Kampagne freuen darf. Manches mal müsst ihr eure Soldaten vor dem Erfrieren bewahren und könnt so nur langsam vorrücken, doch kann die Kälte auch zum eigenen Nutzen verwendet werden. Mal mit einem Sniperteam aus der Entfernung aus eure Ziele schnell ausschalten. Oder einen Tiger bewegungsunfähig machen um danach selbst die Kontrolle über den Panzer an sich zu nehmen, ihn zu reparieren und damit auf die Feinde zu feuern. Und wer fertig mit der Kampagne ist kann mit dem neuen Feature „Theater of War“ noch in einigen Szenarios und Herausforderungen alleine oder im Ko-op der KI das Leben schwer machen, oder lieber gesagt euch. Denn dort werden durch härtere Bedingungen die Gefechte um einiges schwerer. Beispielsweise durch wiederkehrende Schneestürme, die euren Einheiten ohne Behausung oder Lagerfeuer an der Kälte sterben lassen. Oder eine Begrenzung der Einheiten. Bei der ihr es mit euren vorhandenen Einheiten schaffen müsst die Gegner auszuschalten ohne die Möglichkeit zu haben neue Einheiten anzufordern. Zu guter Letzt habt ihr wie bei den meisten Strategiespielen gewohnt die Spiele gegen die KI und dann für die, die sich gerne mit Menschen messen wollen den Multiplayer. Doch schon bei den KI-Spielen kann man die Schlacht nicht dominieren, denn die KI ist abgesehen vom leichtesten Schwierigkeitsgrad immer eine Herausforderung. Es handelt sich nicht um Anzahl sondern um Positionierung und strategisches Vorrücken.

Das ganze Schlachtfeld kann sich innerhalb von ein paar Minuten entscheidend ändern. Hier wird nicht gecampt denn ihr müsst ständig abwägen ob ihr eure Einheiten vielleicht zurück ziehen solltet oder es darauf anlegen wollt und auf eure Verstärkung warten wollt, um den Gegner zurückzuschlagen. Manchmal müsst ihr auch innerhalb von Sekunden brenzlige Entscheidungen treffen, denn es liegt in eurer Hand ob eure Truppen in ihren Tot rennen oder taktisch vorgehen und sich den entscheidenden Punkt für euren Sieg holen. Beispielsweise müsst ihr abwägen ob es das Risiko Wert ist eure Pioniere mit ihren Flammenwerfern loszuschicken um den MG-Trupp zu flankieren und ihn zu rösten, obwohl der Gegner, wenn er es bemerkt, ihn neu ausrichten kann, somit eure Pioniere in einem Kugelhagel vernichtet und sich dann im Nachhinein sogar den Flammenwerfer schnappt den ihr mit euren Ressourcen kaufen musstet. Dazu kommt noch der Zufallsfaktor, der einem richtig Feuer unterm Hintern macht. Ob das Möserteam eine ganze Truppe mit einem einzigen Schuss auslöscht oder doch nur völlig verfehlt. Ob eine Rakete eurer Infanterieeinheiten perfekt sitzt und einen ganzen Panzer innerhalb von Sekunden bewegungsunfähig macht oder sogar zerstört. Diese kritischen Treffer werden durch den Zufall entschieden. Für manche könnte dies zwar für Frustration sorgen, doch meist sind genau diese Momente die einem den Atem verschlagen, denn der Tot ist gleich um die Ecke und lässt einen nicht eine einzige Sekunde ruhen. So können auch Spieler die im Multiplayer nicht nach der größtmöglichen Herausforderung suchen sich mit ihren Freunden einige schnell verflogene Stunden teilen, denn was gibt es besseres als ein nervenaufreibendes Match unter Freunden?

Fazit:

Strategiefans, Achtung! Wer sich dieses Spiel zulegt wird eine ganze Weile nicht davon loskommen. Denn hier ist für jeden was dabei. Ob man gerne alleine gegen die KI spielt, mit Freunden gegen die KI, gegen Freunde oder gegen Fremde. Jeder findet hier seinen Spaß. Und zu guter Letzt, Company of Heroes 2 ist auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger. SW

 

 

Autor: Stuart Wisken

 

E-Mail: redaktion@gaming-junction.de 

 

Kategorie: Bericht

 

Datum: 02.07.2013

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Kommentare

  • cpt.bazooki (Mittwoch, 03. Juli 2013 12:19)

    freu mich schon wien schnitzel drauf. bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen wird aber spätestens fürs wochenende besorgt! war schon grosser fan vom Vorgänger, und der hier scheint ja ganz ähnlich zu
    sein :)))

  • KlanK (Mittwoch, 03. Juli 2013 13:19)

    mah schaun ich zock noch das alte aber wenns wirklich gut sein soll bring ich vllt bald die paar euros für das ding auf und kann mich ma an was neuem erfereuen naj ma sehen

  • Max the Payne (Donnerstag, 04. Juli 2013 09:53)

    der multiplayer macht richtig spaß auch wenn ich ständig verliere gegen die pros xD

  • Prey (Donnerstag, 04. Juli 2013 16:21)

    ja ich komm in zwischen auch vom Multiplayer nicht mehr weg vor allem 4vs.4 macht saumaßig spaß da man wirklich auf gutes teamplay angewiesen ist da bringt es nicht alleine an die Front zu stürmen.

  • Sasa (Donnerstag, 16. Januar 2014 22:09)

    Guter Artikel! :)
    Leider bin ich vom 2. Teil nicht so begeistert. Beim 1. Teil war ich mit Herz und Seele dabei und das führte schon dazu, dass ich in der Realität grüne, orange oder rote Punkte sah, abhängig von der
    Deckung die sich bot.
    Jedoch trägt die Enttäuschung nicht ganz das Spiel. Mein PC kann es nicht mehr wie beim ersten so schön und flüssig darstellen.
    Gerade da stört mich die Leistung die mehr benötigt wird aber der bildhafte Vergleich diesen Anspruch nicht gerechtfertigt.
    Zudem war ich von der ständigen Verschiebung des Release verärgert.
    Aber es bleibt summa sumarum ein gutes Strategiespiel für Liebhaber der Technologien aus dem 2 . Weltkrieg.

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