Wie angekündigt haben die Macher von Dead Space 3 diesmal auf Action gesetzt was den ein oder anderen alt eingesessenen Dead space Spieler wahrscheinlich verärgert hat. Das ist natürlich verständlich. Man muss aber sagen das die meisten Scenen wirklich gut gemacht sind , man fällt z.B. am Anfang des Spiels einen steilen Hang herunter und rutscht durch den Schnee während brennende Wrack teile an einem vorbeifliegen. Wenn man sich an der neuen Action nicht stört wird einem aber bald klar das sich die Leute bei Visceral leider nicht genug Gedanken um das Konzept gemacht haben da die Steuerung außer einer Ausweichrolle nicht wirklich überarbeitet wurde, dies macht sich vor allem in den manchmal wirklich zu überladenen Kampfsituationen bemerkbar wenn acht Necromorphs auf einen einhacken und noch mehr im Anmarsch sind. Es ist einfach nicht möglich angemessen zu reagieren da man noch immer die Träge Steuerung der Vorgänger hat und sich das ganze nicht mit dem hochstellen der Empfindlichkeit des Gamepads regeln lässt. Ob man es nun gut oder schlecht findet wie sich das Spiel entwickelt hat möge man mal zur Seite stellen allerdings war es eher irritierend das zum Release gleich 11 DLC`s verfügbar waren und man sich alles was man braucht inklusive der Universalmunition die es nun gibt per Micropayment kaufen konnte.

Es ist zwar nie nötig dies zu tun aber es nimmt dem Titel etwas wenn man weiß das man sich so gut wie jeden Fehler leisten kann da man unendlich Ressourcen hat wenn man den Geldbeutel hinhält. Auch wenn es schade ist das DS nun endgültig seinen Gruselfaktor verloren hat fehlt es dem Spiel allerdings nicht an Atmosphäre. Man läuft durch dunkle Gänge erkundet Weltraumwracks und einen Eisplaneten. Besonders spektakulär sehen allerdings die Weltraumlandschaften mit blick auf den Eissiegen Planeten Tau Volantis aus wo man obwohl die Grafik nicht die neuste ist eben doch grafisch voll auf seine kosten kommt. Die Geräuschkulisse ist nach wie vor sehr gut gelungen und lässt in einem doch hin und wieder ein mulmiges Gefühl aufsteigen auch wenn dieses nicht mehr so ausgeprägt wie früher ist. Nicht wie früher ist außerdem die Story diese ist nämlich in totalem Gegensatz zum ersten und in größerem ausmaß als im zweiten vertreten. Der dritte Teil der Reihe schickt euch auf den weg zum bereits erwähntem Eisplaneten der angeblich eine Waffe gegen die Marker birgt die diese Katastrophe erst ausgelöst haben, allerdings ist das nur die zweite Hälfte der Story den um dort hinzukommen muss man durch ein 200 hundert Jahre altes Schlachtfeld das voller gefahren ist. Diese Strapazen nimmt man aber nur auf sich da Ellie ( bekannt aus DS2) sich in Richtung des Planeten aufgemacht hat und verschollen ist.

Diesmal macht man sich aber nicht alleine auf den weg sondern man bekommt den Soldaten John Carver an die Seite gestellt der im Einzelspieler Modus nur hin und wieder auftaucht aber im Ko-op sogar seine eigene Geschichte bekommt wenn man die Nebenmissionen spielt. Diese sind dann aus der Sicht des Partners also Carvers Sicht etwas anders da dieser immer wieder Halluzinationen und Anfälle hat in denen er gegen imaginäre Gegner kämpft während Isaac ihn verteidigen muss. Auch wenn der Ko-op wirklich gut gelungen ist und Spaß macht muss man sagen das nicht alles perfekt ist da sich durch ihn hin und wieder kleinere Ungereimtheiten in den Missionen ergeben und er noch mehr am kaum noch vorhandenen Horror Erlebnis zehrt. Eine ebenfalls Interessante Neuerung ist das Workbench do it your self Waffen System. Früher musste man sich Pläne suchen und diese dann im Shop abgeben um sich mit Credits diese Waffen zu kaufen, jetzt aber sucht man sich beim looten und mit Sucherbots Ressourcen zusammen und baut dann aus diesen Waffen. Das funktioniert im Grunde so das man durch einen rahmen erst mal bestimmt ob es eine ein oder Zweihand Waffe ist, dann wählt man den Antrieb der Waffe um festzulegen welche Art von Knarre man bekommt und wählt noch die Schussweise der Waffe. Zu guter Letzt benutzt man dann noch Platinen um z.B. den Schaden oder die Nachladegeschwindigkeit und ähnliches zu erhöhen. Durch diese Erneuerung kann man eine Wumme für jede Spielweise erstellen.

In meinem Fall ein Bolzenschussgewehr mit Unterlaufmaschinenpistole was einem erlaubt etwas für jede Situation bereit zu haben. Was bei den vielen gelungenen Verbesserungen aber trotzdem aufgefallen ist sind die vielen kleinen Fehler und Bugs wie das man des öfteren das Helmlicht was in diesem teil auftaucht an stellen wo man es sehen sollte nicht sieht oder das ich bis kurz vor ende des Spiels nur 4 reihen Inventarslots hatte und mein Mitspieler schon lange fünf , weit nerviger war das Leichen zu schnell despawnen ohne das man sie looten kann und was am stärksten auffiel war die Ressourcen Ungleichheit die zwischen den Ko-op Partnern herrschte. Man konnte diese zwar teilweise durch das Gifting-system ausgleichen aber eben nicht ganz was den Mitspieler dann des öfteren demotivierte wenn man halt schon viel bessere Ausrüstung und Upgrades hatte. In einem Spiel wie Dead Space brauchte man nie großartige KI im 3 Teil liefert man sich aber unter anderem auch Gefechte mit Menschen was dazu führt das man die schlechte KI dann doch bemerkt. Diese Kämpfe hatten zwar schon was für sich aber es sah schon dämlich aus wenn Gegner eine Ewigkeit einfach so neben einem stehen oder gegen irgendwelche Objekte liefen. An diesen stellen wurde dann halt leider oft eher auf Quantität als Qualität gesetzt was des öfteren dann auch bei diesen kämpfen zu den schon genannten Frustsituationen führte.