Dying Light

Dead Edge, Mirror´s Island? Keine Ahnung, denkt euch euer eigenes Wortspiel aus. Und wenn ihr auch noch wissen wollt, ob Dying Light gut ist, könnt ihr den Test lesen.

Wo hab ich das schon mal gesehen...?

 

Mirror´s Edge ist für mich immer noch eines der interessantesten und erfrischendsten Spiele der letzten Generation. Nun, was bekommt man wenn man Mirror´s Edge nimmt, das Kampfsystem immens verbessert, dafür die Klettermechaniken etwas vereinfacht, anstatt lineare Level eine offene Welt einfügt und auch noch Zombies in den Mix schmeißt? Wenn ihr nicht zufällig Spiele auf einem professionellen Grad entwickelt, wahrscheinlich sehr viel unnützen Code und ein Haufen verlorene Zeit und Arbeit. Auf jeden Fall werdet ihr nicht Dying Light bekommen, ein Spiel das ihr viel leichter in eurem lokalen Games-Handel erhalten könnt. Wenn ihr es dann auch noch spielt wird euch auch schnell auffallen, dass die Parallelen zu EA´s Ego-Jump`n Run zwar auf den ersten Blick groß sind, sich aber schnell verflüchtigen, wenn ihr erst mal in das Kerngameplay eintaucht.

 

28 Sprünge später

 

So ist das Gehopse durch die Dying Light Metropole deutlich weniger gestrafft und weitaus mehr darauf ausgelegt, eure Verwundbarkeit deutlich zu machen. Beispielsweise zieht ihr euch an Kanten anfangs noch spürbar langsamer hoch, als Faith in Mirror´s Edge und nebenbei kann euch beim Rennen die Puste ausgehen. Das sorgt besonders zu Beginn des Spiels für große Anspannung, da ihr meist viel mehr vor etwas weg-, als irgendwo hinrennt. Außerdem ist die Gefahr eines Todes durch einen zu tiefen Fall relativ gering, da schon etwa ein Auto oder ein Müllkanister euren Absprung, egal aus welcher Höhe, problemlos abfedern kann. Dafür warten in den Straßen Horden von blutdürstigen Zombies. Und denen seid ihr, vor allem in der Masse, für den Großteil des Spiels hoffnungslos unterlegen. Eure beste Defensive ist die Fluch über die Dächer, da zumindest die Standard-Untoten relativ lethargische Typen darstellen, die euch zwar über kurze Distanz anfallen ansonsten aber recht lauffaul sind. Natürlich trefft ihr über das Spiel hinweg auch noch weitere Varianten von wandelnden Leichen an, etwa die Art, die explodiert wenn ihr ihnen zu nahe kommt, die Riesen, die langsame aber schmerzhafte Attacken ausführen und natürlich die Säurespucker. So weit, so Standard, am interessantesten sind noch die sogenannten Virals, die erst von lauten Geräuschen, wie etwa Explosionen, angelockt werden, dafür dann aber auch ein riesiges Problem darstellen. Diese Form ist nämlich genauso gut im Klettern wie ihr, ein extrem guter Sprinter und somit extrem schwer abzuhängen. Durch die enorme Dichte an Zombies könnt ihr euch im Spiel nie sicher fühlen und müsst euch ständig über eure Umgebung bewusst sein, da ihr jederzeit einen faulenden Kollegen im Rücken haben könnt.

 

Die Nacht der rennenden Toten

 

Jetzt wisst ihr was euch am Tag erwartet. Was erwartet euch in der Nacht? Der Tod. Außer ihr verbringt sie wahlweise in einem Safehouse, oder schluchzend und zusammengekauert in einer dunklen Ecke, hoffend dass euch die Super-Untoten einfach nicht bemerken werden und euch in Ruhe lassen werden und oh Gott da ist einer, nein dreh dich bitte nicht hierher, hat er mich gesehen, ich glaub nicht, doch hat er oh Gott renn, RENN! So, oder so ähnlich wird es euch zumindest die ersten paar Nächte gehen. Wenn es dunkel wird kommt nämlich eine neue Art von Zombie herausgekrochen. Diese sind dann extrem stark, schnell und tödlich. Fairerweise seid ihr Nachts auch schneller und ausdauernder, wodurch fliehen wenigsten eine mögliche Option wird. Außerdem könnt ihr schwere Missionsziele, für die ihr Tagsüber zu schwach wahrt Nachts, dank eurer gestiegenen Werte, deutlich einfacher anpacken. Die sicherste Methode ist aber sich in einem Safehouse zu verkriechen und bis zum Morgengrauen zu schlafen. Die kleinen, sicheren Inseln in der Zombie verseuchten Stadt funktionieren ähnlich wie die Außenposten in Far Cry. Um sie freizuschalten müsst ihr erst ein paar Zombies vom Rasen prügeln und dann den Strom wieder anmachen. Fortan habt ihr dann ein Bett und eine Reisetasche, in der ihr alle eure Habseligkeiten lagern könnt, vor Ort. Schnellreise gibt es übrigens nicht. Deswegen müsst ihr auch gut mit euren Vorräten haushalten. So gehen Waffen durch Gebrauch kaputt und können nur begrenzt oft repariert werden. Auch andere Güter wie Medikits und Waffenverbesserungen müssen mühsam aus Kisten und Kästen gelooted, oder selbst gebastelt werden. So habt ihr immer Druck und müsst abwägen, ob ihr es mit eurem mickrigem Lebensrest noch in die nächste sichere Zone schafft, oder ob ihr ein wertvolles Medizinkästchen verbraucht. Genauso ist die Frage, ob ihr lieber eure aktuelle Waffe repariert, oder sie zerlegt und die gewonnenen Ersatzteile dann in eure anderen Knüppel steckt, immer sehr verzwickt. Ihr seid in der ersten Hälfte des Spiels immer in Zugzwang. Vielleicht habt ihr es am Text schon gemerkt, aber der Einstieg in Dying Light ist relativ hart und die Schwierigkeitskurve ziemlich steil. Davon solltet ihr euch aber nicht abschrecken lassen, denn wenn ihr das Spiel erst einmal gemeistert habt und eure Statuswerte auf einen einigermaßen hohen Level gepumpt habt, flachen die Herausforderungen zusehend ab. Und es ist enorm befriedigend einem Zombie, an den ihr vor etlichen Spielstunden noch zwei Medikits und eine gute Waffe verschwenden musstet, mit einem einzigen Schlag den Kopf abzuhacken. Allgemein kann man das Spiel wohl in zwei Teile einteilen: Die erste Hälfte spielt in den Slums und spielt sich mit waschechter Survival-Atmosphäre. Die ganze Welt ist hinter euch her und ihr habt ihr nicht wirklich viel entgegenzusetzen. In der zweiten Hälfte wisst ihr dann was ihr wie, wo einsetzten müsst und seid die drei Fähigkeitenbäume schon ein gutes Stück hochgeklettert. Dann wird das Spiel zum Zombie-Sandkasten in dem ihr euch dank Wurfhaken wie Spiderman herum schwingt und Zombies mit Dropkicks von Dächern befördert. Außerdem ist der spätere Teil des Spiel in einem neuem Gebiet angesiedelt, der zwar Spaß macht, sich optisch aber leider nicht so sehr von den Slums unterscheidet, wie wir gehofft haben.

 

Army of Clichés

 

Die Story ist leider etwas arg vorhersehbar und holt einen trotz guter Charaktere nicht wirklich ab. Ihr spielt Crane und sollt im Auftrag eines Forschungsunternehmens, das an einer Kur für den Virus arbeitet, sensible Dokumente aus der Stadt Harram zurückholen. Nachdem ihr per eindrucksvollem Fallschirmsprung gelandet seid werdet ihr von der bösen Bande des Spiels angegriffen und von der guten Fraktion gerettet. Daraufhin erledigt ihr Aufträge und helft euren neuen Verbündeten, während ihr aber im Geheimen immer noch nach den verschwundenen Dokumenten sucht. Wirkliche Spannung kommt dabei nicht auf, es gibt aber des Öfteren interessante Setpices zu bewundern. Und wenn ihr mal genug vom Hauptpfad habt gibt es unzählige Nebenaufgaben, die oft umfangreicher sind, als man gedacht hätte. Und im Zweifelsfall könnt ihr auch immer noch einfach auf die Straße gehen, versuchen nicht gefressen zu werden, Safezones freischalten und aufleveln. Denn wie erwähnt hat Dying Light drei verschiedene Skillbäume. In diesen wird dann festgelegt wie viel Schaden ihr einstecken und austeilen könnt und welche Fähigkeiten ihr habt. Je nach Spielstil levelt ihr die drei separat von einander auf und erfahrt so immer wieder kleine Boosts. Beispielsweise, könnt ihr mehr Krempel im Rucksack mitschleppen, oder ein härtere Attacke ausführen. Auch noch praktisch zu wissen: Nachts bekommt ihr wesentlich mehr Erfahrungspunkte, wenn ihr das Risiko eingehen wollt lohnt es sich also.

 

Licht und Koop

 

Dying Light sieht sehr schön aus, man kann es nicht anders sagen. Besonders die Lichteffekte geben jeder Tages- und Nachtzeit einen ganz eigenen Scharm. Auch die einzelnen Zombiemodelle sehen hübsch aus und wiederholen sich nicht zu oft. Die Animationen sind sehr gut gelungen, lediglich das Hochziehen an manchen Kanten sieht manchmal etwas seltsam aus. Außerdem können hier leicht Clipping-Fehler passieren. Grandios ist auch der Sound. Das Ächzen der wandelnden Toten, das tiefe Schnaufen der Super-Zombies, das Gekreische von alarmierten Untoten, nachdem ihr etwas Lärm verursacht habt. Durch die Lichtstimmungen und die genialen Soundeffekte ergibt sich eine äußerst dichte Atmosphäre die einen immer wieder packt. Auch der Detailgrad ist oft erstaunlich, überall kann man kleine Einzelheiten und Feinheiten erkennen. So sehen wir im Spiel etwa die Zeitschrift GE3K herumliegen, die auf der Titelseite fragt, ob der neue Regisseur dem Trek Wars-Franchise neues Leben einhauchen kann. Und für alle die sich nicht allein nach Harran trauen, ihr könnt auch jederzeit in den Online-Koop wechseln. Das macht jede Menge Spaß, allerdings geht dabei viel von der Herausforderung flöten. Und wenn ihr andere Spieler als Zombie terrorisieren wollt, könnt ihr auch das machen. Im Be the Zombie Mode seid ihr einer der nachtaktiven Super-Zombies und könnt Jagt auf menschliche Opfer machen. Dabei seit ihr deutlich schneller und erledigt eure Beute mit brutalen Tentakelangriffen. Wahrscheinlich werdet ihr hier nicht allzu viel Zeit verbringen, für eine kurze Hatz zwischendurch ist der Modus aber sehr unterhaltsam.

Fazit:

Ich bin kein Fan von Zombies. Nicht in Filmen, nicht in Büchern, nicht in Spielen, nicht in der ganzen verdammten Popkultur. Dennoch hatte ich immensen Spaß mit Dying Light. Der Mix aus verbissenen Kämpfen in den Straßen und wegrennen über die Dächer funktioniert einfach perfekt und auch die Wandlung des Gameplays vom rohem Überleben zum spaßigem Untoten-Kloppen läuft einwandfrei. Dazu noch die großartige Atmosphäre. Wenn man auf einem verlassenem Highway steht und in der Ferne ein paar Leichen herumstolpern, ihr gequältes Stöhnen wird vom Wind zu einem getragen, und ich kann fast verstehen warum Walking Dead so viele Fans hat. Zombie-Liebhaber können bedenkenlos zugreifen, aber auch Leute die einfach nur spannendes und abwechslungsreiches Gameplay suchen, sollten über einen Trip nach Harran nachdenken. MH

Pro:

+ extrem dichte Atmosphäre

+ viele Nebenaufgaben

+ hübsche Lichteffekte

+ grandioser Sound

+ abwechslungsreiches Gameplay

+ Kämpfe, genauso wie Klettern, sind sehr motivierend

+ größtenteils gute Animationen

+ dynamischer Tag-Nacht Wechsel

+ ihr steht konstant unter Druck

+ Koop und Be the Zombie-Modus

+ detailire Umbgebungen...

Kontra:

- ...die aber abwechslungsreicher sein könnten

- Klischee-belastete Story

- der schwere Einstieg könnte viele Abschrecken

- seltene KI-Aussetzer

- gelegentliche Clipping Fehler

Autor: Maxi Huber

E-Mail: maxi.huber@gaming-junction.de

Kategorie: Bericht

Datum: 07.02.2014

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Kommentare

  • Fahnenfahrer (Samstag, 07. Februar 2015 17:43)

    Hm, scheint ja echt gut zu sein. Is dann doch eher ne Überraschung, dachte eigentlich das wird n übelstes Crapfest. Schau vllt. ma rein

  • Käpitän Dyinamo (Sonntag, 08. Februar 2015 01:18)

    Kann ich echt nur empfelen. Spiels jetzt schon länger mit Kumpeln im Koop und macht echt sau Spaß. Besonders wenn grad nix passiert und auf einmal ein Kollege einen zombie per Dropkick wegschleudert

  • SalBärte (Montag, 09. Februar 2015 21:19)

    Jo, nehm ich ma fürn zwanni mit denk ich

  • نور الهدي (Montag, 13. Februar 2017 20:22)

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