Gamescom 2012 Teil I

Crysis 3

Auf der Gamescom hatten wir die Möglichkeit den Multiplayermodus von Crysis 3 anzuzocken.

Diese Version bat Zwei verschiedene Modi, Crash Site und Hunter. Bei Crash Site gilt es mehrere auf der Map verteilte Punkte einzunehmen und zu halten. Um das ganze spannender zu gestalten gibt es einen riesigen Mech den jede Partei steuern kann. Wenn man ersteinmal am Steuer eines solchen Ungetüms sitzt, können sich die Reihen des Gegnerteams sehr schnell lichten. Allerdings sollte man aufpassen, denn andere Mitspieler können einen aus dem Cockpit zerren und den Riesen selber besetzen. Im Insgesamten ist das Gameplay sehr taktisch und findet auf mehreren Ebenen statt. Der zweite Modus, den wir ausprobieren konnten, war der Hunter Modus. Dieser wird mit einer schicken Zwischensequenz eingeleitet, jeweils aus der Sicht eines namensgebenden Hunters oder eines Mariens. Das sind nämlich die zwei Teams die in diesem Spielmodus aufeinander treffen. Die Hunter bestehen dabei Anfangs nur aus zwei Mann, während die Mariens ein ganzer Trupp sind. Jeder von Huntern getötete Mariene wird zu einem wird zu einem solchen. Der Clou bei der Sache ist, dass die Hunter permanent unsichtbar und mit einem lautlosen Bogen ausgerüstet und somit sehr schwer auszumachen sind. Als Mariene ist man also gut beraten stets in einem Trupp zu agieren und sich gegenseitig den Rücken zu decken. Wenn dann aufeinmal der Nebenmann tot umfällt erreicht der Adrenalinspiegel schonmal einen neuen Höchststandt. Letztendlich wirkte der Mehrspielermodus interresant und ambitioniert, ob er sich gegen Titel wie Battlefield oder Call of Duty durchsetzen kann halten wir aber für unwahrscheinlich.

Tomb Raider

Square Enix hat der Kultserie eine ordentliche Frischzellenkur verpasst die diese auch dringend nötig hatte. Denn die Krone der Grabräuber hat sich in den letzten Jahren Nathan Drake geschnappt und nun ist es an Lara Croft sich den Titel wieder zu holen. Da wundert es nicht, dass einige Passagen durchaus auch aus einem Uncharted-Teil stammen könnten. Aber mal ganz von Anfang an: Wir starten kurze Zeit nachdem Lara auf einer tropischen Insel gestrandet ist und zwar nicht als erfahrene Abenteuerarchäologin und Actionamazone die man aus den bisherigen Teilen kennt, sondern als junge verängstigte Frau. Wir schleppen uns mit Lara über einen Felsenvorsprung und bewundern die wunderschönen Lichteffekte und die Animationen von Lara die sich die Seite hält und den schmalen Grad entlangstolpert. Als wir auf einem umgestürzten Baumstamm eine Lücke überpueren wirkt das sehr intensiv und anstrengend, wobei es dadurch nur umso enttäuschender ist, dass wir nur den Stick nach vorne drücken müssen, runterfallen können wir nämlich garnicht. Ist dieses Hindernis geschafft lässt auch das nächst Kliff die vor sich hin stolpernde Lara nicht lange auf sich warten. Bis hierhin hat sich eine tolle Atmosphäre aufgebaut, die hier durch einen Sprung den Nathan Drake nicht besser hinkriegen könnte komplett zerstört wird. Auf einmal kauft man Lara nicht mehr ab, verletzt und mit der Situation überfordert zu sein. Wenn die Entwickler hier noch eine kleine Animation eingebaut hätten, ein kleines Zögern oder ähnliches, würde die Szene nicht so störend wirken doch so ist sie einfach unglaubhaft.

Aber gut über einen kleinen Sprung kann man hinwegsehen und Lara torkelt und jammert auch standesgemäß weiter, bis wir zu einem Flugzeugwrack kommen, dass eine Klippe hinunterhängt. Spätestens hier agiert Lara aber als wäre sie einfach Nathan Drake den man in einen Frauen-Skin gesteckt hat. Das wirkt einfach unpassend und besonders toll spielen lässt es sich auch nicht. Kurze Zeit später fängt es immerhin an zu regnen und die frierende Lara schafft es wieder glaubhaft rüberzukommen, als sie versucht ein Feuer zu entfachen und sich unter einem Vorsprung zusammenkauert. Am nächstem Tag entdeckt die junge Lady Croft einen Bogen an einer Leiche, vor der sie auch entsprechend verstört ist. Da sich mittlerweile der Hunger bemerkbar macht erledigen wir als erstes etwas Wild in einem wunderschönen Waldgebiet. Der Bogen besitzt kein Auto-Aiming und braucht seine Zeit um voll gespannt zu sein, wir können ihn aber auch schon vorher abfeuern, was den Schaden und die Reichweite der Waffe beeinflusst. Voll gespannt können wir den Bogen auch nicht ewig lassen, denn irgendwann geht Lara die Kraft aus und die Sehne springt ihr aus der Hand. Als schließlich ein Reh seinen letzten zittrigen Atemzug macht, weidet Lara das Tier voller Mitleid aus und wir gehen zurück in unser provisorisches Camp um die Ergebnisse unserer Jagt zu verzehren. Während dieser Aufgaben haben wir immer weiter Erfahrungspunkte gesammelt und in weiter vortgeschrittenen Teilen der Präsentation wird uns auch gezeigt wie wir diese einsetzen können um neue Skills von Lara, wie weiter Springen oder ähnliches, freizuschalten. Auch unsere Waffen sind modifizierbar, zum Beispiel müssen wir im späteren Verlauf unsere gefundene Axt mit gefundenen Gegenständen so stabil machen, dass wir einen Türmechanismus betätigen können. Al das veranschaulicht wunderbar den Werdegang der jungen Lara Croft zu der Kampfmaschiene als die wir sie kennen. Atmosphäre hat das Spiel bis auf wenige Schnitzer, die hoffentlich nicht zu häufig vorkommen. Vielleicht sind wir auch einfach zu pingelig, aber wir finden, jemand der gerade den Fuß in einer Bärenfalle hatte kann keinen Marathon mehr laufen. Gameplaytechnisch fällt das ganze bis jetzt sehr mau aus. Die Klettereien gehen zu einfach und intensive Szenen werden durch Quicktimeevents gelöst. Wobei das Ganze rein optisch extrem gut aussieht, besonders die Lichteffekte. Ob das Spiel aber, wie von Square Enix angekündigt, das beste der Generation wird, wagen wir aber zu bezweifeln.

Dead Space 3

200 Jahre sind vergangen und die Menschheit ist die Necromorphs immer noch nicht los, wie wir in unserem Demolevel erfahren. In diesem erkunden wir ein verlassenes Raumschiff, in dem die Elektronik schon lange ausgefallen ist, und wir Türen per Telekinese öffnen. Im zweiten anspielbarem Abschnitt wurde die neue Werkbank vorgestellt. Ähnlich wie in Ghost Reacon Future Soldier können wir hier nach Belieben eine Waffe erstellen. Hierbei können auch aus der Serie altbekannte Waffen vereint werden, wie z.B. ein Automatisches Impulsgewehr mit einem Flaumenwerferaufsatz. Den Coop-Modus konnten wir hingegen noch nicht anzocken, jedoch sehen wir hier großes Potential, jedoch auch große Stolpersteine die die Entwickler umschiffen müssen. Letztendlich freuen wir uns schon die Vollversion in den Händen zu haben.

Assassins Creed III

Von dem dritten Teil der Meuchelmörderserie wurde uns ein kleiner Einblick in den Singelplayermodus gewährt, eine Seeschlacht durften wir bereits selbst bestreiten. Der uns vorgeführte Level fing mit einem Seegefecht an, bei der Connor das Steuer eines Kriegsschiffes übernimmt und mit verschiedenen Munitionsarten, wie Brandmunition, oder Kettengeschosse mehrere Schiffe versenkt. Mit den Kettengeschossen zerstören wir am Ende die Segel eines Britischen Zerstörers, den es zu entern gilt. Sind die Segel ersteinmal Geschichte, muss man nur längsseits des Schiffes anfahren, und Connor springt auf das lahmgelegte Kriegsschiff um es im Alleingang zu entern. Hierbei wurde der neue Kampfstil und die neue Ausrüstung des Protagonisten demonstriert. Denn durch die vielzählig vorhandenen Schusswaffen, musste die Kampfeigenschaften, von Grund aus überarbeitet werden. So kann Connor nun zum Beispiel, um sich vor einem Kugelhagel zu schützen ein menschliches Schutzschild mit sich zerren. Auch das Arsenal des Assassinen hat sich enorm verändert. Connor hat nun mit dem Wurfdolch, der an einem Seil befestigt ist, eine Waffe die auf mittlere Distanz ebenso tödlich ist, wie die versteckten Klingen im Nahkampf. Connor selbst durften wir zwar nicht selbst ausprobieren, dafür durften wir ein Seegefecht auf der WiiU spielen. Dabei fungierte die WiiU als Controller, während der zweite Bildschirm als Karte diente, oder um die Munitionsart zu wechseln. Letztendlich funktioniert Assassins Creed III hervorragend, auch ohne Schwerter, obwohl wir uns das kaum vorstellen konnten.


Autor: Maxi Huber

E-Mail: maxi.huber@gaming-junction.de

Kategorie: Report

Datum: 19.08.2012

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