Knack

Ist Knack nur Kack? Oder knackt es die Höchstwertungen. Die Antwort und ein paar mehr dumme Wortspiele, gibt’s im Test.

Knackpunkt Story

Knack ist einer der Launchtitel für Sonys neues Flaggschiff. Damit hat es nun einen denkbar undankbaren Posten bekommen, will doch nun jeder anhand von ihm die neuen technischen und gameplay-mechanischen Neuerungen einer ganzen Generation vorhergesagt bekommen. Und, um das schon vorwegzunehmen, das gelingt dem Titel nicht ganz. Doch eins nach dem anderem, worum geht es in Knack überhaupt? In Knack teilen sich Kobolde und Menschen eine Welt, sind dabei aber schon seit jeher furchtbar verfeindet. Für die Menschen war das bisher auch kein Problem, sind sie mit dem Koboldproblem doch bis jetzt recht mühelos fertig geworden. Aber nun rücken die grünen Gesellen auf einmal mit Panzern, statt mit Keulen an, was die Ausgangslage auf den Kopf stellt. Bald suchen die Menschen nach der Antwort auf die plötzlich einsetzende Mechanisierung der Kobolde und schicken dazu eine Expedition auf Forschungsreise. Diese besteht aus Doktor Vargas, dem draufgängerischem Ryder, Roboterhersteller Viktor, seiner Assistentin Katrina und dem jungem Lucas. Als besonderes Mitglied haben sie eine Entdeckung von Doktor Vargas dabei: Knack. Knack ist ein Wesen, das aus Bauklötzen ,ähm, Relikten besteht, die um eine Kugel schweben, die seinen Kern bildet. Knack kann sogar sprechen und hat einen eigenen Charakter, sondert aber nur allenthalben einen mittelmäßigen One-Liner ab. Auch der Rest der Truppe ist sehr eindimensional, manche Lebkuchenmänner haben mehr Profil. Die einzelnen Charakterwerte werden mit dem ersten, einleitendem Satz festgesteckt und entwickeln sich im Laufe der Story auch nicht mehr weiter. Letztere hat tatsächlich einigermaßen originelle Einfälle, wirkt aber doch recht angestrengt einen Spannungsbogen zu entfalten. Außerdem besitzt sie kaum einen Wendepunkt und ist über weite Strecken arg vorhersehbar. Das liegt wohl daran, dass die Hauptzielgruppe von Knack,ihre bisherigen Geburtstage doppelt nehmen muss um nur knapp an der Zwanzig zu kratzen. Und für das jüngere Publikum müssen es ja jetzt nicht unbedingt Arthaus-taugliche Dialoge sein, schließlich können auch die laufenden Klischees in Knack hin und wieder Charme versprühen. Wer jetzt zu schimpfen anfängt und uns darauf hinweisen will, dass das Spiel immerhin unter der Führung von Mark Cerny zustande kam, derjenige der auch schon an Uncharted und Chrash Bandicoot mitgearbeitet hat, den müssen wir leider etwas ernüchtern. Auch wenn Uncharted und besonderes Chrash alles andere als reiner Kinderkram sind, ist Knack Qualitätsmäßig doch um ein gutes Stück von den beiden anderen Titeln abgeschlagen. Ältere Spieler dürften sich von den nur mäßig lustigen Charakteren eher gelangweilt fühlen. Immerhin können sie aber noch der sehr guten deutschen Sprachausgabe lauschen.

Zu Zweit macht´s mehr Spaß. Knick-Knack


Doch die mittelmäßige Story beiseite, wie sieht´s mit den anderen Spielinhalten aus? Nun, Knack ist ein Jump´n Run mit Kampfeinlagen. Letztere gehen dabei flüssig von der Hand und werden meistens im Konflikt mit Kobolden geführt. Diese gibt es dabei in allen Grüntönen und Größen. Sind die kleinen noch kein Problem, können ihre großen Vettern schon recht anstrengend werden. Knack selbst kann aber auch seine Größe und Stärke verändern. So findet ihr in den Leveln immer wieder Relikte, die ihr aufnehmt und so eure Statur und Angriffskraft vergrößert. Außerdem steigt auch eure Lebensanzahl mit den Relikten, aus denen ihr besteht. Neben diesen kann Knack auch gelbe Kristalle zerschlagen und dadurch Energie sammeln, die für besonders starke Superattacken benötigt wird. Sehr hilfreich, besonders da der Schwierigkeitsgrad doch recht knackig (haha) ist. Allzu viele Treffer könnt ihr nicht einstecken und die Ausweichmechaniken sind, im Gegensatz zum Dresche austeilen deutlich kniffliger zu timen. Das wäre noch nicht allzu schlimm, wenn die einzelnen Checkpoints nicht so verdammt lange auseinander liegen würden und so extrem blöd platziert wären. Warum muss man sich durch eine Vielzahl an leichten, dennoch zeitaufwendigen Gegnern kämpfen, um sich am Ende, wenn man gegen den Obermozt verliert, nochmals den ganzen Aufwand geben zu müssen. An solchen Punkten artet Knack etwas zur Fließbandarbeit aus. Besonders, da das Gameplay an sich schon etwas repetitiv ist. Die Kämpfe sind meist die gleichen und die Level verlaufen in der Regel einen einzigen Pfad entlang, unterbrochen von kleinen Arenen, in denen ihr erst weiter dürft, wenn ihr eine gewisse Anzahl von Gegner erledigt habt. Dabei bemüht sich das Spiel aber trotzdem euch an der Stange zu halten und lässt Knack zum Beispiel einfrieren, wodurch er mehr Lebenspunkte bekommt, in der Sonne aber schmilzt. Die Musikuntermalung in den einzelnen Passagen ist sehr gelungen. Auch wenn sie sich im Laufe des Spiels schnell wiederholt. Knack bringt außerdem noch einen Koop-Modus mit, der das Spiel um einiges an Spaß bereichert. Zusammen mit einem Freund bringt das Ganze schon deutlich mehr Unterhaltung. An den unfair gesetzten Checkpoints werdet ihr euch trotzdem die Haare raufen.

 

Knackscharfe Grafik?


Grafisch ist der Titel keine Bombe, bezaubert aber durch sein einzigartiges Designe. Die Gebiete, durch die ihr hüpft sind abwechslungsreich gestaltet und wenn ihr einen Tot sterbt wird Knack in hübsche Partikeleffekte zerbröselt. Natürlich nicht nur beim Protagonisten selbst, auch von den Kobolden fliegen Rüstungsteile und ähnliches durch die Gegend. Soundtechnisch sind die Effekte dabei aber eher durchschnittlich. Der Detailreichtum der einzelnen Umgebungen geht in Ordnung, hier tut der charmante Grafikstil sein Übriges. Zwar ist das Innenleben von der ein oder andern Roboterfabrik eher trist, dafür sehen die meisten Außenlevels sehr gut aus. Wenn zu viel Action auf dem Bildschirm stattfindet, fängt das Geschehen aber etwas zu ruckeln an. Schön anzusehen sind dafür die einzelnen Animationen von Freunden, Kobolden und Knack selbst. Diese laufen sehr flüssig ab, ohne mit ruckartigen Übergängen zu nerven. Hier und da spendiert euch das Spiel sogar ein paar hübsche Lichteffekte.

Fazit:

Knack ist nicht das Spiel für das man sich eine neue Playstation 4 kauft. Tatsächlich hat es auch schon im Vorfeld im Marketing-Rummel eher dazu tendiert, hinter den großen Spiele-Kollegen Platz zu nehmen und sich nicht als Playstation-Zugpferd zu verkaufen. Weswegen es viele sicher schon gar nicht mehr auf dem Schirm haben werden. Ist das nun ein grober Fehler und ist Knack etwa der Geheimtipp schlechthin? Nein, eher nicht. Zwar sind die Ansätze gut und ein Hauptcharakter der aus Bauklötzen besteht, ist zumindest furchtbar kreativ, ganz hat das Konzept aber noch nicht gefruchtet. Immerhin wurde ein guter Weg für einen Zweiten Teil geebnet, in dem Sony dann aus den Fehlern von diesem hier lernen kann. Und für Kinder wird Knack sicher noch gute Unterhaltung abgeben, besonders da es für jüngere Generationen noch fast keine Spiele auf den Next-Gen Konsolen gibt. MH

Pro:

+ Verspielter Grafikstil

+ Gute Spiellänge

+ Einfache Kampfmechaniken

+ Schöne Partikeleffekte

+ Gute Synchronisation

Kontra:

- Teilweise unfaire Kämpfe

- Repetitives Gameplay

- Schlecht gesetzte Checkpoints

- Flache Charaktere & Story

 

Autor: Maxi Huber

E-Mail: maxi.huber@gaming-junction.de

Kategorie: Bericht

Datum: 14.02.2014

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Kommentare

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