Battlefield 4

Ein neues Battlefield ist raus und wir haben das Teil ausführlich getestet. Unsere Eindrücke findet ihr hier.

Der neue Teil der Battlefield Serie: Battlefield 4, ist nun auf dem Markt. Der Meinung einiger Spieler nach, ist dieser Teil seinem Vorgänger Battlefield 3 etwas zu schnell gefolgt, daher befürchteten viele es gäbe zu wenig Veränderungen, sowohl grafisch als auch Gameplay-seitig. Verglichen mit der Call of Duty Reihe sind zwei Jahre dennoch die doppelte Dauer. In der Tat ist grafisch kein Wunder geschehen und Spiele-technisch ist ebenfalls kein weltbewegender Unterschied entstanden, jedoch hat DICE bei den verbesserten Details gute Arbeit geleistet.

Angefangen bei der Grafik:

Hier handelt es sich hauptsächlich um bessere Lichteffekte und allgemeine Texturauffrischung. Zu sehen ist das Ganze am besten an den Gebäuden und den Fahrzeugen. Die Gebäude sind Detaillierter und Abwechslungsreicher, ebenso wie die Fahrzeuge. Die Panzer zum Beispiel haben schönere Kanten und Flächen, an denen sich das Sonnenlicht wunderbar spiegelt. Weiterhin wurden die Schatten überarbeitet, die Flammen wirken nicht mehr ganz so blass wie im Vorgänger, die Explosionen wirken etwas realistischer und die Wasser Effekte sind auch um einiges besser, was man am deutlichsten in der Karte Paracel Storm begutachten kann, dazu jedoch später mehr. Insgesamt wirken die Karten alle nicht mehr so leer wie in Battlefield 3, wo man sich oft etwas seltsam vorkam in komplett leeren Häusern zu sitzen, obwohl man sich mitten in einer Stadt befindet, wo es dann doch mal vorkommen soll, dass sich die Bewohner Möbel kaufen. Jetzt sind Möbel keine Seltenheit mehr und auch auf den Straßen und Plätzen gibt es mehr Pflanzen, kaputte Fahrzeuge, Barrikaden, Steine und anderes, was natürlich auch von der jeweiligen Umgebung in den Karten abhängt. All dies trägt viel zum Gesamtbild bei und hinterlässt einen besseren Eindruck beim Spieler. Ebenfalls grafisch schön anschaulich sind Levolution-Ereignisse, welche die Karte, jedoch meist nur geringfügig, verändern und auf Dauer nichts Besonderes mehr sind. Die Idee an sich ist sehr spannend und gut, jedoch sind sie nur auf wenigen Karten wirklich spielbeeinflussend. Was im allgemeinen noch auffällt ist, dass die Kampagne eine bessere Grafik als der Multiplayer hat, was schade ist, da das Spiel schließlich beinahe ausschließlich wegen des Multiplayers gekauft wird.

Gameplay-mäßig sind, angefangen beim Multiplayer, Veränderungen in den Auswahlmöglichkeiten der Fahrzeug- und Fußvolk-Ausrüstung und -Bewaffnung vorzufinden. Man hat hierbei auch größere Freiheiten, da man nicht mehr daran gebunden ist, dass eine bestimmte Ausrüstung an den vorgegebenen Platz gelegt werden muss. Jetzt können die Spieler selbst entscheiden, welche Ausrüstung sie bei sich haben wollen. Mit Ausnahmen wie, dass man zum Beispiel keine zwei Raketenwerfer als Pionier mitnehmen kann. Was dann doch sehr sinnvoll erscheint. Ebenfalls gibt es jetzt, durch sogenannte Battlepacks, freischaltbare Tarnungen für Waffen, Fahrzeuge und Soldaten. Diese Battlepacks sind auf verschiedene Weisen zu erlangen, jedoch bekommt man die meisten einfach für das Aufsteigen eines Ranges, wovon es momentan 110 gibt. Die Battlepacks sind in 3 Kategorien eingeteilt (Gold-/Silber-/Bronze-Battlepacks) und enthalten jeweils unterschiedlich „wertvolle“ Dinge, wie die schon genannten Tarnungen, sowie Waffenmodi und XP Boosts zum schnelleren aufsteigen im Rang und noch Symbole zum zusammenbasteln von Emblemen, wie in Call of Duty: Black Ops. Diese selbst erstellten Embleme finden sogar auf den gefahrenen Fahrzeugen und den Waffen platz, was an sich ein nettes Gimmick ist, jedoch von einigen Spielern zum Demonstrieren ihrer mehr oder weniger lustigen, unreifen oder idiotischen Embleme ausgenutzt werden wird.

Nun Genaueres zu den vorhin angesprochenen Ausrüstungen der Infanterie. Es gibt wieder vier Klassen: den Pionier, den Versorger, den Sturmsoldaten und natürlich den Aufklärer. Diese Klassen haben ihre jeweils eigenen Primärbewaffnungs- und Ausrüstungsmöglichkeiten. Allerdings gibt es auch Waffen die für jede Klasse zur Verfügung stehen wie Schrotflinten, präzise Einzelschussgewehre und MP´s.

Der Pionier ist der Antipanzer- und Anti-Air-Soldat, der mit einem Sortiment von verschiedenen Raketenwerfern und Panzerminen gegen Fahrzeuge vorgehen kann, seine Verbündeten aber auch durch reparieren unterstützen kann. Der Versorger ist der Munitionsverteiler. Ein mit LMG´s bewaffneter Soldat, welcher anfangs gegen Fahrzeuge ziemlich aufgeschmissen ist, da er erst gegen Ende C4 freischaltet, um sich dann an Panzer heranzuschleichen, oder auf sie an einer Position zu warten um sie zu sprengen. Ansonsten hat er noch Ausrüstungsgegenstände wie Claymores, oder Airburst-Granaten, die hinter der feindlichen Deckung explodieren können. Der Sturmsoldat ist mit anderen Worten der Sanitäter, welcher die toten Verbündeten mit dem Defibrillator wiederbelebt und sie mit einem Medikit heilt, oder (je nach Ausrüstung) die gegnerischen Einheiten mit verschiedenen Ausführungen von Granatwerfern zerlegt. Der Aufklärer ist der Scharfschütze im Bunde. mit seinen Präzisionsgewehren verschanzt er sich am liebsten auf einer höher gelegenen Position und wartet auf die perfekte Schussmöglichkeit. Weiterhin kann er sein Team durch einige Ausrüstungen unterstützen, wie zum Beispiel durch einen mobilen Spawnpunkt, einer kleinen Aufklärungsdrohne, oder durch das Markieren feindlicher Fahrzeuge mit einem infrarot-Lasermarker. Der Aufklärer kann im Gegensatz zum Versorger von Anfang an, ohne es erst freischalten zu müssen, C4 auszurüsten, was ihn immerhin begrenzt fähig macht selbst etwas gegen Fahrzeuge anzurichten.

Zu den Fahrzeugen: Es gibt eine recht große Auswahl an Fahrzeugen, welche wohl mit jedem erscheinendem DLC erweitert werden wird. Wer Battlefield 3 gespielt hat wird einige Fahrzeuge wiedererkennen, jedoch vielleicht auch welche vermissen. Die meisten Fahrzeuge sind durch gewisse Anpassungsmöglichkeiten individuell zu gestalten, jedoch ist die Auswahlmöglichkeit und die Freiheit hier etwas eingeschränkter, als bei der Infanterie. Im Groben sind die Fahrzeuge jeweils durch eine Munitionsauswahl, einer offensiven und einer defensiven und einer Zusatz Anpassung zu verändern.

 

Beim Balancing muss DICE allerdings noch nachlegen. Viele Waffen, allen voran die DRMs sind komplett nutzlos, während andere zu stark sind. Außerdem Rush ist als Angreifer in den meisten Fällen ein unmögliches Unterfangen, da die Verteidiger viel zu nah an den beiden M-Coms spawnen. Vieles ist aber altbewährte Battlefield-Mechanik. Die meisten Fahrzeuge besitzen Schwachstellen an welchen sie höheren Schaden kassieren, oder Manövrierunfähig werden. Ein Panzer wird aktuell mit etwa fünf Raketen bei Fronttreffern zerstört (je nach Raketenwerfer) und bei Treffern am Heck schon mit drei, da dort der Motor liegt. Ein anderes Beispiel ist, dass wenn ein Panzer über Minen fährt sie ihn jedoch nicht komplett zerstören, sie ihm zumindest die Manövrierfähigkeit nehmen und ihn als leichtes Angriffsziel dastehen lassen. Bewegen kann sich das Fahrzeug erst wieder, wenn es sich regeneriert (nur möglich im normalen Modus), oder es repariert wird. Luftfahrzeuge können ebenfalls Mobilitätstreffer erleiden, was sich dann so auswirkt, dass sie stark ins wanken kommen und schwer wieder gerade gekriegt werden. Ein Fahrzeug das unbedingt gepatcht werden muss ist allerdings die Flak. Aktuell zum Beispiel ist es einem Helikopter kaum möglich gegen eine Anti-Air anzukommen, da sie mit ihrer Gatlin-Kanone eine zu große Reichweite besitzt, diese auch noch zu großen Schaden anrichtet und das selbst gegen andere Bodenfahrzeuge und sowieso gegen Infanterie. Dies ist aber hoffentlich noch in Arbeit und wird bald in Patches etwas fairer.

 

Da wir nun schon bei den nötigen Patches sind, kann gleich die problematische Serverstabilität von Battlefield 4. Fast jeder hat von den empörten Spielern gehört, dass die Server instabil sind und immer abstürzen. Dies ist in der Tat der Fall, sodass es häufig vorkommt, dass Battlefield unmöglich spielbar ist, da man jede Runde nach 5 Minuten raus fliegt und selbst wenn man es geschafft hat etwas länger zu verweilen geht bei dem dann doch auftretenden Absturz meist jeglicher erspielter Fortschritt verloren.

All dies führt zu großem Frust und zerstört den Hype von Battlefield. Aber auch hier ist DICE schon am fixen und patchen. Wir werden sehen wann Battlefield 4 in einem wirklich spielbaren Zustand ist.

Nun wie vorhin erwähnt, zu dem Karten in Battlefield 4. Das Hauptspiel umfasst 10 Karten.

Die nennenswertesten Karten des Hauptspiels sind wohl die Karten:

  • Paracel Storm, was mitten im Meer spielt und aus mehreren Inseln verschiedener Größen besteht.

  • Siege of Shanghai, welche in einer asiatischen Großstadt mit vielen Hochhäusern und etwas Wasser stattfindet.

  • Zavod 311, dies ist eine Karte die in einem etwas waldigerem Gebiet mit ein paar Gebäuden und einigen alten ausrangierten Panzern.

  • Rogue Transmission, hierbei handelt es sich um eine Karte, welche um eine Art riesige Satellitenschüssel spielt.

  • Operation Locker, dies ist eine Karte in einem Gefängnis die eng, unübersichtlich und schmal ist, ähnlich wie die Karte Metro in Battlefield 3. Hier muss man sich ehrlich fragen, was sich die Entwickler dabei gedacht haben, da diese Karte unspielbar wird mit mehr als 32 Leuten. Hin und wieder macht es dann aber doch auch Spaß, wobei der Frustfaktor hoch ist.

Jetzt zur Kampagne:

Hier gibt es nicht viel zu sagen und leider erst recht nicht viel gutes. Wie vorhin gesagt ist zwar die Grafik besser und in den Trailern wurde auch alles sehr schön dargestellt, jedoch gibt es viele Unstimmigkeiten die das Spielgeschehen negativ beeinflussen. Von Story-Fehlern bis zu Logik-Fehlern ist fast alles dabei. Ein Beispiel hierfür wäre eine Szene in dem ein Bein des Kameraden mit Leichtigkeit durch einen einzelnen Hieb durchtrennt wird und dies mit einem mäßig großen Messer. Ebenso ist die Geschichte von vollkommen „Unvorhersehbaren“ Angriffen der Feinde gespickt mit Plot-Lücken. Ein weiterer sehr irritierender Punkt ist, dass man in dem für Fahrzeugkämpfe schlechthin bekanntem Shooter weniger Fahrzeugnutzungen in der Kampagne aufweist als die Konkurrenten von Call of Duty. Wenn man allerdings auf derartige Fehler keinen Wert legt, ist die kurze Kampagne ein guter Zeitvertreib.

Fazit:

Was soll man groß sagen, es ist ein klassischer Battlefield Teil, welcher einige Verbesserungen mit sich bringt und im Multiplayer großen Spaß, aber auch Frust mit sich bringen kann. Weiterhin wird das Spiel allerdings noch von einigen Bugs geplagt über welche man schwer hinwegsehen kann. Schade ist, dass EA die Hauptspiele immer mehr nur noch als eine Art Berechtigung sieht um sich das fertige Spiel nach und nach durch DLC´s zusammenkaufen zu dürfen. Von den Kosten Abgesehen ist Battlefield 4 ein sehr empfehlenswertes Multiplayer-Spiel, vor allem wenn man es mit anderen im Team spielt. Den Bereich in Sachen Kampagne sollte DICE dann aber doch lieber den Machern von Call of Duty überlassen. Wir sind auf jedenfalls gespannt auf die nächsten Teile der Reihe. PV

Pro:

+ Ansehnliche Grafik

+ Guter Multiplayer

+ Teamplay als großer Bestandteil

+ Große Fahrzeugauswahl

Kontra:

- Lächerliche Kampagne

- Hohe Kosten

- Kleine Vorteile durch Season-Pass

- Nervige Bugs

- Balancing-Probleme

 

Autor: Patrick Voutta

 

E-Mail: redaktion@gaming-junction.de 

 

Kategorie: Bericht

 

Datum: 10.11.2013

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Kommentare

  • online (Dienstag, 20. September 2016 11:37)

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